Digitale Roadmap - wie geht das?

Dass nun die Auswirkungen der Lowtouch Economy etwas mehr Druck auf die sogenannte Digitalisierung aufsetzen, haben ja viele andere auch schon erkannt.

Aber eine Frage bleibt seit dem Aufkommen des Wortes Digitale Transformation unbentwortet- Fast schon scheint es so, als würde die Beraterzunft die Antwort scheuen, wie der Teufel das Weihwasser:

Gibt es einen strukturierten Ansatz in dem beschrieben wird, wie man sein Unternehmen vom Zustand “analog” in einen Zielzustand “digital” umbauen kann, ohne dass einem sofort alles um die Ohren knallt.

Oder arbeitet man sich wie üblich über stückwerkartige “Leuchtturmprojekte” vorwärts, feiert damit erste Erfolge, übergibt dann aber selbige Leuchttürme an die digitale Denkmalpflege und die internen Landschaftsgärtner (an den konventionellen IT-Betrieb).

Das obige Szenario ist übrigens derzeit stark en vogue. Die Gründe dafür sind einleuchtend:

  • Wer auch immer den digitalen Leuchtturm gebaut hat, darf selbigen für sich als Denkmal und Erfolg verkaufen

  • ist doch in einem Punkt eine digitale Transformation gelungen

  • und man kann, weil man ja geliefert hat, das Karrieretreppchen aufwärts steigen

Es gibt aber noch einen zweiten Weg. Man durchleuchtet bei diesem Ansatz sein gesamtes Unternehmen von Aussen nach Innen, und stellt sich zuerst die Frage, auf welcher Ebene eine “digitale Bebauung” grundsätzlich Sinn macht; warum dies in eine gesamthafte Roadmap eingeplant werden sollte und mit welchen digitalen An- oder Einbindungsoptionen man sein gesamthaftes strategisches Ziel erreichen will.

Was gerne vergessen wird, alles steht und fällt mit dem was man in Neudeutsch “Strategic Target” und “Target Capabilities” nennt. Sprich: Welches langfristige Ziel verfolge ich, welche Fähigkeiten brauche ich, um dieses Ziel zu erreichen, was muss ich mir daher aufbauen (Massnahmenplan e. g. Roadmap), damits auch funktioniert.

Es ist also wesentlich die Quadriga (das Vierergespann) “Strategisches ZIel - Istbebauung - Sollbebauung - Massnahmenplan” zu beherrschen, sein Unternehmen durchzudenken und den Istzustand so festzuhalten, dass man wie ein Städteplaner für künftige neue digitale Bürger, eine bestehende Fläche so umbaut, dass letztere gerne und lange in dem neuen Umfeld leben und konsumieren wollen.

Das klingt einfach, ist im Grunde auch ein intellektuell mehr oder minder einfaches Unterfangen, wirft aber eine Frage auf: Warum gibt es in vielen Unternehmen bis jetzt keine entsprechende “Bebauungsplanung”?

Die Erklärung dazu ist eine einfache: Transparenz und Ordnung schaffen hat noch nie zu Beförderungen und Karrieresprüngen geführt, das Abliefern von einzelnen Projektergebnissen aber schon.

Dumm nur, dass genau jetzt eine Gesamtsicht der informationstechnischen oder schon bestehenden digitalen Bebauung für viele Unternehmen überlebenswichtig ist, weil man sich aufgrund abnehmender oder unsicherer Umsätze keine weiteren Experimente mehr leisten kann und will.

Es gilt also jetzt einen Weg zu finden, wie man sich jetzt kostenschonend und nachhaltig eine Arbeitsgrundlage schafft, die es verhindert, dass man sich später mehr der Denkmalpflege, denn einer nachhaltigen Einbettung in ein neues digitales Wettbewerbsumfeld widmen kann.

Wer sich dazu ohne Kostenfolge näher briefen lassen will, darf hier klicken

Zurück
Zurück

Der blinde Fleck bei der strategischen Massnahmenplanung

Weiter
Weiter

Die Lowtouch-Economy und deren Impact auf die strategische Planung